Big: Warum wenige große Pflanzengefäße besser sind als viele kleine
Theoretisch ist jede Pflanze für eine Kübelbepflanzung geeignet - es ist immer nur eine Frage wie groß der Kübel ist! Da die Stauden und Gräser in Kübeln und Hochbeeten keine Verbindung zum Mutter- bzw. Gartenboden haben, sind sie vollständig auf die Versorgung durch uns angewiesen. Wir müssen sie regelmäßig und ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen – sonst gehen sie ein. Dabei spielt die Gefäßgröße eine wichtige Rolle.
Natürlich können Stauden und Gräser auch einzeln in kleine Töpfe gepflanzt werden. Aber mit mehr Platz- und Erdangebot im Topf bzw. im Hochbeet, können mehr Wasser und Nährstoffe gespeichert werden. Das heißt, je größer die Pflanzgefäße sind, umso weniger müssen die Pflanzen im Sommer gegossen werden. Umgekehrt sind die Pflanzen im Winter in größeren Pflanzgefäßen besser gegen Frost geschützt. Wenn man also an einer ausdauernden und nachhaltigen Bepflanzung interessiert ist, die uns für mehrere Jahre erfreut und die nachhaltig ist, dann sollte man möglichst große Pflanzgefäße wählen.
Nach meiner Erfahrung bieten Pflanzgefäße mit einem Volumen von rund 70 – 80 Litern Blumenerde eine optimale (Mindest-)Größe, damit sich mehrere Stauden und Gräser darin über Jahre gut entwickeln und wachsen können (s. Balkonhochbeet). Gleichzeitig haben solche Gefäße für viele Balkone eine noch akzeptable Größe. Insbesondere wenn sie kastenförmig geschnitten sind und sich an die Wand oder vor das Geländer stellen lassen, nehmen sie nicht unnötig viel Platz von der Balkonfläche weg.
Für sehr kleine Balkone können Pflanzengefäße in diesen Dimensionen immer noch zu groß sein. Doch auch hier sind Mini-Hochbeete und Töpfe mit mehr Höhe und Tiefe als herkömmliche Balkonkästen empfehlenswert (s. kleine Balkonhochbeete). Mehrjährige Stauden werden dieses Plus an Platz und Erde im Sommer wie im Winter sehr zu schätzen wissen. Insbesondere im Winter lassen sich die Pflanzen in solchen Mini-Hochbeeten an der Wand/ in der Ecke eingewickelt in Vlies und mit Bodenschutz viel besser schützen als Balkonkästen.
High: Warum Du Deine Balkonhöhe besser für Dich nutzen solltest
Balkonkästen am Geländer sind deshalb so verbreitet, weil sie nichts von der knappen Balkonfläche beanspruchen. Sie haben den Nachteil, dass in diesen Kästen sehr häufig nur eine saisonale Bepflanzung möglich ist, die jedes Jahr ausgewechselt werden muss. Die Kästen sind in der Regel einfach zu klein als dass sie den Pflanzen einen ausreichenden Schutz gegen Kälte und Trockenheit etc. bieten können. Die Kästen sind auch zu klein, um höher wachsenden Pflanzen Raum und Halt zu geben. Solche Kästen werden aus diesem Grund fast immer mit relativ niedrig wachsenden Saisonblühern bepflanzt.
Dagegen bieten kleine Hochbeete und größere Kübel, die auf dem Boden stehen, ganz andere Möglichkeiten, Deinen Outdoorbereich mit Pflanzen zu gestalten. In diese kann man höher wachsende Stauden, Einjährige und sogar Sträucher setzen – und damit die Dimension „Höhe“ nutzen. Damit geht wenig Platz von Deiner Balkon- oder Terrassenfläche verloren, aber der Look und das Ambiente Deines Outdoor-Raumes werden sich grundlegend verändern. Nicht nur für Dich als Balkonbesitzer, sondern ebenso für die heimischen Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel. Du holst Dir damit echte Natur auf den Balkon. Selbst auf der kleinsten Outdoor-Fläche lassen sich so vor dem Balkongeländer oder an der Wand Staudenbeete etablieren, die Deinen Balkon etc. optisch in einen Mini-Garten verwandeln (s. Stauden) und Insekten und Vögeln wertvolle Nahrungs- und Schutzräume bieten. Vor dem Balkongeländer platziert schaffen solche kleinen Beete außerdem einen attraktiven Sichtschutz und Privatsphäre. Und für höher wachsenden Stauden bietet das Geländer gleichzeitig Stützmöglichkeiten.