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Welche Erde für welche Pflanzen?

Welche Erde für welche Pflanzen?

Während für Gartenbesitzer die Bodenbeschaffenheit ihres Gartens ein echtes Thema sein kann und es ganze Foren dazu gibt, wie man den vorhandenen Mutterboden verbessern kann, hat man es als „nur“ Topfgärtner bei dieser Frage leichter. (Anders sieht das natürlich beim physischen Heranschaffen der Erde in eine höher gelegene Etagenwohnung aus …)

Gute Blumenerde funktioniert für die meisten Pflanzen

Klar, auch für Topfpflanzen kann man die Erde für die spezifischen Bedürfnisse individuell zusammenstellen. Trotzdem würde ich empfehlen, daraus keine Wissenschaft zu machen. Nach meiner Erfahrung kommt die überwiegende Mehrheit der Pflanzen mit guter Qualitätsblumenerde – ohne weitere Zusätze – prima klar. Diese ist durchlässig, kann aber auch Wasser, Nährstoffe und Luft speichern und abgeben.

Hochwertige Blumenerde besteht – verkürzt - aus folgenden Komponenten:

  • grobkörnigen Anteilen wie z.B. Blähton oder Kies, die dafür sorgen, dass die Erde locker bleibt
  • ein hoher Humusanteil, der dafür sorgt, dass Wasser- und Nährstoffe gespeichert (und wieder abgegeben) werden

Last not least: Gute Kübelerde sollte torffrei sein. Torf ist zwar ein exzellenter Wasserspeicher. Aber der Abbau von Torf zerstört oft Moor­land­schaften und setzt den in Mooren gebundenen Kohlen­stoff als klima­schädliches CO2 frei.

Gute Erde sollte idealerweise eine krümelige Struktur haben und keine größeren Holzstückchen etc. enthalten. Das kann man auch als Laie testen, indem man die Erde in der Hand zusammendrückt. Gut ist es, wenn die Erde nach dem Zusammendrücken wieder locker auseinander fällt. Wenn sie klumpt, ist das eher kein gutes Zeichen. Da man die Säcke im Gartencenter schlecht aufreißen kann, um den Krümeltest zu machen und da es gerade bei den torffreien Erden große Qualitätsunterschiede gibt, hab ich mich in den letzten Jahren vor meinem Gang ins Gartencenter dazu bei Stiftung Warentest schlau gemacht.

Durchlässige, sandige Erde für Hungerkünstler

Es gibt Stauden wie zum Beispiel die Blauraute, die es recht trocken lieben und weniger Nährstoffe benötigen. Diese bezeichnet man auch als Hungerkünstler. Sie benötigen eine durchlässigere Erde, durch die das Wasser schneller durchgeleitet und weniger gespeichert wird. Dafür muss man keine Spezialerde kaufen, sondern diese kann man relativ leicht selbst herstellen: Herkömmliche Kübelpflanzenerde wird mit Sand, Tongranulat und evtl. auch Kies „abgemagert“. Als Tongranulat kann man den Blähton nehmen, den auch für die unterste Drainageschicht eingesetzt wird. Dieser sollte idealerweise nicht super grobkörnig sein, weil man ihn ja unter die Erde mischt.

Frische, nährstoffreichere Erde für hungrigere Pflanzen

Umgekehrt gibt es Pflanzen, die mehr Nährstoffe brauchen. Auch die sind zum Start happy mit guter Qualitätskübelerde, die ja immer auch eine Grundversorgung mit Dünger für die ersten Wochen beinhaltet. Während der Wachstumsphase dann zusätzlich regelmäßig düngen (s. Journalbeitrag "Gießen und Düngen"). In den Folgejahren (bzw. bis zum nächsten Umtopfen) sollte man ihnen jeweils zum Saisonstart Hornspäne und eine ordentliche Portion Kompost gönnen (ca. 5 cm). Die Hornspäne vorsichtig mit den Fingern um die Pflanze herum in die Erde einarbeiten. Der Kompost kommt als oberste Schicht auf die Blumenerde. Er versorgt den Boden mit Nährstoffen.

In meinen Pflanzplänen findest auch Empfehlungen für die jeweils passende Erde.